Zugegeben: Bei dem Wort Puderquaste denken viele an Oma und dicke rosa Puschel, die im Gesicht ordentlich Staub aufwirbeln. Doch tatsächlich ist die gute alte Quaste zurück und voll einsatzbereit, um Glanz und jugendliche Frische auf unsere Gesichter zu zaubern. Die dicken Puschel sind längst hochmodernen Quasten aus angenehmen, hautfreundlichen Materialien wie Baumwolle oder abwaschbarem Gummi gewichen. Mit diesen Hilfsmitteln lässt sich Puder ideal fixieren und auf das Gesicht auftragen – hygienisch und binnen weniger Sekunden. Wem die Puderquaste trotzdem suspekt ist, kann natürlich auch zum Pinsel oder zum Schwämmchen greifen: Bei allen Utensilien ist es jedoch sehr wichtig, an ihre regelmäßige Reinigung zu denken, damit sich keine Bakterien festsetzen können. Sowohl Quaste als auch Pinsel oder Schwämmchen sollten zudem nach etwa sechs bis spätestens zwölf Monaten ausgetauscht und gegen einen neuen Artikel ersetzt werden.

Bevor Gesichtspuder aufgetragen wird, ist eine gründliche Reinigung oberste Pflicht. Sonst kann selbst das feinste Make Up keine ebenen Gesichtszüge zaubern. Zudem leistet ein Mangel an Hygiene Hautunreinheiten Vorschub. Um den Feuchtigkeitsmantel der Haut zu schützen, sollte unter das Puder eine gute Tagescreme aufgetragen werden. Die Haut kann sonst unangenehm spannen und auch Fältchen werden leichter sichtbar. Dann ist wichtig: Das Make Up vor allem dort auftragen, wo die Haut zum Glänzen neigt und trockene Stellen weitgehend aussparen. Zudem sollte das Produkt nicht lediglich exakt bis zum Kinn oder zum Kieferknochen aufgetragen werden. Sanfte Übergänge, die beispielsweise auch den Hals mit einbeziehen, sind wichtig, damit die Kosmetik nicht künstlich und maskenhaft wirkt. Besser ist es, mit der Quaste, dem Pinsel oder dem Schwämmchen jeweils nur kleine Mengen Puder aufzunehmen und im Gesicht zu verarbeiten. Ein Blick in den Spiegel entscheidet dann darüber, ob eine zweite Schicht überhaupt nötig ist oder nicht. In der Regel genügt eine sparsame Verwendung. Ein zarter Film, der sich über die Haut legt ist besser als eine dicke Schicht, die das Gesicht wie zugespachtelt wirken lässt.

Die abendliche gründliche Reinigung ist das A und O einer abgerundeten Gesichtspflege: Nur, wenn Schmutz und alte Hautschüppchen täglich gründlich entfernt werden, hat die Haut die Chance, sich über Nacht zu erholen.

Mineralpuder: Eine Wohltat für die Haut

Natürlich sollte ein Puder mit Bedacht gewählt werden – jede Haut hat unterschiedliche Ansprüche und jede Frau sollte sich auf jeden Fall zunächst überlegen: Welches Make Up passt zu mir?

Gutes Make Up muss nicht teuer sein, aber es sollte darauf geachtet werden, dass der Puder möglichst natürliche Materialien enthält, die die Haut nicht belasten, sondern pflegen. Viele Puder basieren auf Mineralien, natürlich ist diese Art von Make Up für Allergiker besonders geeignet, da sie keine synthetischen Wirk- und Aromastoffe, Stoffe auf Mineralölbasis oder Silikone enthält. Auch auf Farbstoffe wird verzichtet – das Produkt hat in der Regel genau die Farbe wie der natürliche Stoff, aus dem es gewonnen wird. Die Produkte eignen sich auch sehr gut, um einzelne Problemzonen im Gesicht wie etwa Feuermale, Rötungen oder Äderchen zu kaschieren.

Doch auch Frauen mit normaler, gesunder Haut entdecken zunehmend den Trend der mineralogischen Pflege für sich, da sich die Textur angenehm leicht anfühlt und die Haut nicht austrocknet. Ein Mineral Make Up wirkt zudem meist sehr natürlich, da es sich mit dem natürlichen Hautton verbindet. Frau sieht deshalb nicht künstlich geschminkt aus, sondern kann mit dem Make Up mit wenigen Pinselstrichen ihre natürliche Schönheit unterstreichen. Die Make Up Farben auf Mineralbasis sind sowohl für helle als auch dunkle Hauttypen geeignet, in manchen Fällen empfiehlt es sich auch, verschiedene Puder Make Up Farben miteinander zu mischen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Wer einen blassen Teint hat, kann natürlich auch ein Produkt wählen, das eine zarte Bräune zaubert. Genauso gibt es Make Up Produkte mit integrierten Glitzerpartikeln, die einen glanzvollen Auftritt am Abend garantieren. Für einen komplett gepflegten Look bieten gute Kosmetikmarken auch komplette Linien an: Auch Rouge, Lippenstift und Lidschatten sind bereits auf der Basis von Mineralien erhältlich.

Produkte auf der Basis von Mineralien legen einen natürlichen Schutzfilm über die Haut, ohne sie zu belasten. Dadurch wirkt das Gesicht gepflegt, ohne dass die Poren verstopft wirken. Im Angebot sind zunehmend auch Produkte, in die ein UV-Schutz integriert ist, besonders bei Make Up ab 40 sollte auf einen solchen Schutz geachtet werden. Denn Sonne und Licht beschleunigen den Alterungsprozess der Haut zusätzlich.

Obwohl sie derzeit absolut im Trend liegen, sind Mineralpuder übrigens alles andere als eine neue Erfindung: Schon in der Antike wussten schönheitsbewusste Frauen um die Wirkung natürlich pflegender Stoffe. In Ländern, in denen die meiste Zeit des Jahres über heiße Temperaturen herrschen, verwenden Frauen schon seit langer Zeit pigmenthaltige Erde, um ihre Haut vor Austrocknung und starker Strahlung zu schützen. Heutzutage ist die Kosmetikindustrie natürlich in der Lage, die wichtigen Wirkstoffe gezielt aus der Erde zu filtern und im Fachhandel in Form eines pudrigen statt wie damals wohl eher grobkörnigen Materials anzubieten.