Besenreiser sind flächenförmig verästelte, meist rote, häufig ach bläulich schimmernde Äderchen unter der Hautoberfläche, die für viele ästhetisch störend wirken. Sie sehen zwar nicht allzu schön aus, sind aber völlig ungefährlich. Die Gefäßveränderungen entstehen, wenn direkt unter der Haut liegende Venen platzen oder reißen. Durch die Lage dieser kleinen Blutgefäße sind sie besonders gut sichtbar und beeinträchtigen den Betroffenen vor allem unter kosmetischen Aspekten.

Häufig sind die Beine von verästelten Blutgefäßen betroffen

Gerne treten erweiterte Gefäße an den Innenseiten der Unterschenkel oder an den Oberschenkeln auf und trockene Haut lässt sie gut sichtbar werden. Vor allem im Gesicht sind die deutlich sichtbaren Äderchen genauso wie Hautrötungen kosmetisch störend und müssen häufig überschminkt werden. Der im Volksmund gebräuchliche Name „Besenreiser“ entstand durch ihre Optik, da sie wie kleine, stark verzweigte Ästchen aussehen. Die erweiterten Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche ähneln Krampfadern, sind allerdings wenige auffällig und treten häufig bei Frauen auf. Diese neigen durch erblich bedingte Bindegewebsstrukturen eher zu Gefäßerweiterungen als Männer.

Was die Entstehung von Besenreisern fördert

Die Bindegewebsschwäche ist zwar in der Regel genetische bedingt, wird aber durch äußere Faktoren begünstigt oder kann positiv beeinflusst werden. Wenn sich das Blut in den winzigen, dünnwandigen Blutgefäßen an der Hautoberfläche staut, wenn es dickflüssig ist und schlecht transportiert wird, leiern die Gefäßwände richtiggehend aus. Das Blut, das durch die erweiterten Venen strömt, wird besonders gut sichtbar. Das geschieht vor allem in den Beingefäßen durch langes Sitzen oder Stehen. Überall, wo sich besonders starker Druck aufbaut, sind dann nicht selten Besenreiser zu finden. Hat der Betreffende auch noch zusätzlich rissige Haut, werden diese Stellen besonders gut sichtbar.

Wer unter Krampfadern leidet, neigt auch häufig zu diesen Gefäßveränderungen. Große Hitze durch ausgiebige Sonnenbäder, aber auch häufige Saunabesuche können die Entstehung von Besenreisern begünstigen. Es macht durchaus Sinn, sofern man unter den erweiterten Gefäßverästelungen leidet, starke Sonneneinstrahlung zu meiden und auf Saunabesuche zu verzichten.

Mittel, die vorbeugend helfen

Man kann Besenreiser behandeln, indem man das Bindegewebe stärkt. Durch Massagen verschwinden Besenreiser zwar nicht, aber ihre Entstehung kann verhindert werden. Auch Sport ist eine wirksame Methode, um ihnen vorbeugend etwas entgegenzusetzen. Jeder Sportart, welche die Beinmuskulatur stärkt, ist auch bei Besenreisern sinnvoll. Fußgymnastik und regelmäßige Bürstenmassagen der Beine stimulieren die Blutzirkulation in der Haut und können vorbeugend helfen. Radfahren und Laufen sind ausgezeichnete Methoden, um die Beinmuslkulatur zu stärken. So wird das Blut ohne „Stau“ zum Herzen zurückgepumpt. Stützstrümpfe sind ein weiteres Mittel, das die Neuentstehung der bläulichen Venengeflechte verhindert.

Die häufigsten Formen der Behandlung Besenreiser

Heute gibt es einige hocheffektive Methoden, die Betroffene von den unschönen Gefäßverzweigungen befreien. Meist werden Verödung und Lasertherapie angewendet, um die Gefäßverästelungen zu bekämpfen.

Gut sichtbare Venengeflechte kann man bei einem Facharzt für Hauterkrankungen veröden lassen. Bei starker Hitze werden die Enden dabei quasi verschweißt. Die relativ schmerzhafte Therapie kann auch durch eine Verödung per Spritze ersetzt werden, die weniger schmerzhaft, aber auch etwas langwieriger ist. Besenreiser lassen sich aber auch mittels moderner Laserbestrahlung entfernen, sodass man dauerhaft von den bläulichen Verästelungen befreit bleibt. Diese Methode wirkt im Prinzip wie die Verödung, ist aber, da sie punktgenau eingesetzt werden kann, noch wirkungsvoller. Ein möglichst langwelliger Laserstrahl, der tief in die Haut eindringt, verklebt dort die erweiterten Venen. Bei der Lasermethode bleiben die darüber liegenden Hautpartien völlig unberührt. Es erfordert allerdings mehrerer Sitzungen, bis alle betroffenen Stellen befreit sind.

Natürliche Behandlungswege bei unschönen Verästelungen

Viele Menschen möchten sich den operativen Verödungseingriff ersparen und versuchen, die Gefäßerweiterungen mit naturheilkundlichen Methoden in den Griff zu bekommen. Dazu wenden Sie Cremes, Heilkräuter, Tinkturen oder aber die bekannten Schüssler Salze an. Die Wirksamkeit ist allerdings sehr unterschiedlich. Manch einer spricht darauf an, der nächste nicht. Bei allen alternativen Heilmethoden sollte man sich immer von einem erfahrenen Heilpraktiker beraten und behandeln lassen.