Die Haut ist tagtäglich den unterschiedlichsten Belastungen ausgesetzt. Zwar ist sie durch den natürlichen Säureschutzmantel bestens gegen Umwelteinflüsse gewappnet, dennoch kann die Vielzahl der schädlichen Stoffe, mit denen sie in Berührung kommt, leicht zu einer Hautreizung führen. Dazu gehören Witterungsbedingungen wie Sonne, Wind und Regen und allergische Stoffe wie Pollen in der Luft. Aber auch Beeinträchtigungen, die die Menschen selbst in der Hand haben, können die Haut reizen. Eine falsche, unausgewogene Ernährung, eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Nahrungsmittel, Alkohol, Tabak und Kaffee gehören dazu. Die Inhaltsstoffe mancher Kosmetika und Waschmittel können ebenso Hautreizungen hervorrufen, wie falsch sitzende Kleidung oder Schuhe, an denen sich die Haut scheuert.

Von der Hautrötung bis zum Pickel

Als Folge treten die verschiedensten Symptome auf. Hautrötung und Hautausschlag gehören ebenso dazu, wie Pickel, Bläschen oder Akne. Teilweise kann ein starker Juckreiz auftreten, der zum Kratzen verführt, sodass Narben zurückbleiben. Die Haut brennt, wird heiß, spannt und in schlimmen Fällen reißt sie sogar. Eine Reizung der Haut sollte deshalb vermieden werden. Durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel, Vorsicht bei langen Aufenthalten im Freien und die sorgfältige Auswahl von Hautpflegeprodukten und Kleidung lassen sich die meisten Hautprobleme vermeiden.

Nicht verhindern lassen sich Belastungen der Haut durch die Umwelt. Dennoch gibt es auch hier einige Verhaltensmaßnahmen, die die Gefahr einer Hautreizung mindern. Bei Aufenthalten in der prallen Sonne ist ein guter Sonnenschutz die beste Vorbeugung. Sonst entsteht ein Sonnenbrand, der die Haut nachhaltig schädigt. Zu viel Sonneneinstrahlung ist auch dafür verantwortlich, dass im Alter bei den meisten Menschen Altersflecken auftreten, eine Pigmentstörung, die zwar harmlos ist aber sich doch störend bemerkbar macht. Gegen Wind und Regen hilft eine gute Schutzcreme, die das Austrocknen der Haut verhindert. Vor allem auf den Hautpartien, die nicht von Kleidung bedeckt sind, wie das Gesicht, die Hände oder die Unterarme wird die Haut sonst schnell trocken und rissig. Menschen, die Allergien gegen Pollen entwickeln, sollten sich zu den Pollenflugzeiten nur wenig im Freien aufhalten und nachts die Fenster geschlossen halten. Täglicher Wäschewechsel und Haarewaschen vor dem Schlafengehen vermindern die Pollen und damit auch eine Hautreizung.

Vorsicht bei Lebensmitteln und Genussgiften

Manche Menschen leiden sofort unter einer Hautreizung, wenn sie bestimmte Lebensmittel verzehren. Erdbeeren und Nüsse sind ganz bekannte Beispiele, aber fast alle Lebensmittel können bei sensiblen Menschen Hautprobleme hervorrufen. Tritt nach dem Essen eine Hautveränderung auf, muss der Betroffene herausfinden, auf welches Nahrungsmittel sein Körper reagiert. Das kann entweder durch einen Allergietest beim Hautarzt oder durch eigenes Austesten geschehen. Die reizenden Lebensmittel sollten dann sofort vom Speiseplan gestrichen werden. Genussgifte wie Tabak und Alkohol führen meist zwar nicht direkt zu einer Hautreizung, aber sie schwächen das Immunsystem der Haut und machen sie anfällig für Entzündungen und andere Probleme.

Waschmittel und Kosmetika enthalten ebenfalls Stoffe, auf die die Haut vieler Menschen reagiert. Farb- und Konservierungsstoffe und vor allem Duftstoffe lösen bei empfindlichen Menschen Allergien aus, die sich von einer Hautrötung über nässende Bläschen bis hin zur Entzündung bemerkbar machen. Allergiker sollten deshalb zu Produkten greifen, die frei von diesen Stoffen sind und keinen Alkohol enthalten. Für Menschen mit normaler Haut sind solche Produkte ebenfalls empfehlenswert. Sie greifen den Säureschutzmantel der Haut nicht an und halten die Haut so länger gesund. Das gleicht trifft auf Waschmittel zu. Auch diese enthalten häufig Duftstoffe und andere Allergieauslöser. Wegen der zunehmenden Allergien hat sich der Handel darauf eingestellt und bietet mittlerweile viele Produkte ohne diese Inhaltsstoffe an.

Die tägliche Körperpflege

Natürlich ist das tägliche Waschen notwendig. Werden milde Seifen oder Duschgels verwendet, ist dagegen nicht einzuwenden. Allerdings ist tägliches Duschen oder Baden nicht empfehlenswert, da dadurch die Haut sehr schnell austrocknet. Das Wasser sollte nie zu heiß sein, da die Hitze zur Austrocknung beiträgt. Vor allem empfindliche Menschen verweilen besser nicht zu lange unter der Dusche oder in der Badewanne. Anschließend hilft eine gute Feuchtigkeitscreme, der Haut die verlorene Feuchtigkeit wieder zuzuführen. Kosmetika sollten so sparsam wie möglich verwendet werden. Sie verkleben sonst die Poren, die Haut kann nicht mehr richtig atmen und erhöht die Talgproduktion. Eine fettige Haut und Pickel sind die sichtbaren Folgen. Abends vor dem Schlafengehen muss die Schminke entfernt werden, damit sich die Haut erholen kann.

Eng sitzende Kleidung oder Schuhe, die sich an der Haut reiben, führen ebenfalls zu einer Hautreizung. Durch den engen Kontakt kommt wenig Luft an die Haut, sie schwitzt vermehrt und ist damit anfällig für das Eindringen von Keimen und Bakterien. Deshalb sind locker sitzende Kleidungsstücke und Schuhe eine gute Vorbeugung vor Hautproblemen. Stoffe, die direkt mit der Haut in Berührung kommen, sollten glatt und geschmeidig sein, weil sie dann weniger hautreizend sind. Baumwolle, Leinen oder Seide sind direkt auf der Haut am angenehmsten zu tragen. Die Kleidungsstücke werden nach dem Kauf vor dem ersten Tragen ein- oder mehrmals gewaschen, damit überschüssige Farbe oder Imprägnierungsmitteln entfernt werden. Auch diese Stoffe können bei Menschen mit sensibler Haut eine Hautreizung oder sogar eine Allergie auslösen.