Mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut des Menschen. Sie ist nicht mehr so glatt und geschmeidig wie in jugendlichen Jahren und neigt eher zu Hautrötung oder Hautausschlag. Ein weiteres Anzeichen für eine alternde Haut sind die sogenannten Altersflecken. Sie sind eine späte Folge von zu viel Sonnenstrahlung. Gefährlich sind sie nicht, dennoch stören sie viele Menschen, zeigen sie sich doch vor allem im Gesicht, auf den Händen und Unterarmen, also überall dort, wo die Haut nicht von Kleidung bedeckt wird.

Altersflecken, ein häufiges Problem älterer Haut

Bei den Altersflecken handelt es sich zumeist um graubräunliche Flecken, die mehrere Zentimeter groß werden können. Sie treten bei über 90 Prozent aller Menschen, die über 60 Jahre alt sind, auf. Sie entstehen erst im späten Erwachsenenalter durch das Pigment Lipofuszin, das auch als Alterspigment bezeichnet wird. Es befindet sich in den oberen Hautschichten. Durch hormonelle und altersbedingte Veränderungen der Haut kann diese das Pigment nicht mehr abbauen, wenn die Haut zu viel UV-Strahlung abbekommen hat. Zurück bleibt der unschöne Fleck auf der Haut, der zwar gutartig ist, aber dennoch viele Menschen wegen der exponierten Lage im Gesicht oder auf den Händen stört. Eine Begutachtung der Flecken durch den Hautarzt ist allerdings angebracht. Eine Unterform des gefährlichen Melanoms, des Hautkrebses, hat manchmal eine ähnliche Farbe. Um sicherzugehen, sollte der Arzt feststellen, ob es sich wirklich um die harmlosen Altersflecken handelt.

Sind die Flecken erst einmal aufgetreten, lässt sich durch Pflegeprodukte oder Hausmittel nur noch wenig daran ändern. Es gibt allerdings kosmetische Behandlungen, die die Flecken verschwinden lassen. Eine davon ist die Lasertherapie. Hierbei werden die Pigmentflecken mit einem Laserstrahl zerstört und durch das Immunsystem der Haut entfernt. Eine Laserbehandlung ist recht teuer, denn es müssen mehrere Sitzungen durchgeführt werden. Der Patient muss anschließend mindestens drei Monate die Sonne meiden. Eine sehr teuere und auch nicht nebenwirkungsfreie Therapie ist die Dermabrasion. Hierbei werden die obersten Hautschichten und damit auch die Flecken mit einer Fräse entfernt. Das Risiko, das Narben zurückbleiben, ist allerdings recht groß. Auch kann die Haut lange Zeit gerötet und entzündet sein. Ein Peeling eignet sich nicht für Menschen, die eine sensible Haut haben. Hierbei wird dem Altersfleck mit chemischen Mitteln zu Leibe gerückt. Als Folge können Hautrötung und rissige Haut auftreten.

Hausmittel und Pflegeprodukte sind unwirksam

Auch wenn die Werbung es vollmundig verspricht, die im Alter auftretenden Flecken mit Bleichcremes, Salben oder anderen Kosmetikprodukten zu beseitigen, zeigt sich in der Praxis, dass solche Behandlungsmethoden nicht wirken. Tests der Stiftung Warentest sprechen eine deutliche Sprache über die Unwirksamkeit solcher Pflegeprodukte. Die Altersflecken lassen sich allenfalls überdecken, verschwinden werden sie nur durch Eincremen nicht. Alte Hausmittel wie Quarkumschläge, Kleiebäder oder Einreibungen mit Knoblauch bewirken zwar, dass die Haut gesünder aussieht, gegen die Flecken helfen sie nicht. Eine wirkungsvolle Bekämpfung kann darin bestehen, dass jegliche Sonneneinstrahlung konsequent vermieden wird. Auch der Verzicht auf Kaffee, Alkohol und Nikotin trägt zu einer Verminderung bei. Diese Genussgifte tragen zu einem schnelleren Alterungsprozess bei und begünstigen die Entstehung weiterer Hautflecken.

Die Ernährung sollte viele Vitamine enthalten. Vor allem die Vitamine E und C spielen bei der Gesunderhaltung der Haut eine große Rolle. Carotinoide, wie sie beispielsweise in Karotten oder farbigen Gemüsen enthalten sind, stärken die Schutzfunktion der Haut. Sie kann sich so besser gegen Umwelteinflüsse zur Wehr setzen. Mineralstoffe wie Zink oder Selen, die durch Weizenkleie oder Fisch aufgenommen werden, und Bioflavonoide, wie sie in Pflaumen und Orangen enthalten sind, sind weitere Vorbeugungsmaßnahmen. Sojaprodukte sollten im Speiseplan ebenfalls berücksichtigt werden.

Vorbeugung ist möglich

Das beste Mittel gegen Altersflecken ist, bereits in jungen Jahren dagegen vorzubeugen. Viele Hautprobleme lassen sich auf diese Weise vermeiden. Das Eincremen vor dem Sonnenbad gehört dazu. Der Lichtschutzfaktor sollte dabei so hoch wie möglich sein, damit die gefährlichen UV-Strahlen nicht in die Haut eindringen und dort später Pigmentstörungen verursachen können. Sonnenbrände müssen um jeden Preis vermieden werden. Sie schädigen die Haut nachhaltig und lassen sie vorzeitig alt und verbraucht aussehen. Lange Aufenthalte in der prallen Sonne sind auch mit Sunblockers nicht empfehlenswert, wenn die Haut immer schön und gepflegt aussehen soll. Eine gesunde Lebensführung macht sich im Alter bezahlt. Die Haut ist weniger belastet und sieht länger jung und fleckenlos aus.

Altersflecken sind unschön aber ungefährlich

Da die wirksame Entfernung eines Altersflecks nicht unproblematisch ist und er keine Gefährdung darstellt, kann er durch ein Haut-Make-up verdeckt werden. Dabei sollten Produkte gewählt werden, die auf die jeweiligen Hauttypen abgestimmt sind. Zu dick dürfen sie nicht aufgetragen werden, da sie sonst die Poren verstopfen können und dadurch neue Probleme mit der Haut auftreten können. Nur wenn sich jemand durch die Flecken im Gesicht sehr stark gestört fühlt, ist eine medizinische Behandlung ratsam. Gelegentliche Masken und Behandlungen mit Pflegeprodukten entfernen die Flecken zwar nicht, doch verbessert sich dadurch das Wohlbefinden. Die Haut wirkt bei einem ausgeglichenen, zufriedenen Menschen viel jünger und frischer, die Altersflecken fallen dann gleich weniger ins Auge.