Haarschuppen sind ein Problem, das viele Männer und Frauen betrifft. Das Alter hat dabei wenig Einfluss, vielmehr sind Schuppen ein Hautproblem, zu dem einige Menschen mehr neigen als andere. Es handelt sich dabei eigentlich um abgestorbene Hautschüppchen, die sich verklumpen und damit umso sichtbarer werden. Es ist völlig normal, dass die Kopfhaut sich etwa alle vier Wochen komplett regeneriert und dabei werden alte Hautschüppchen abgestoßen. In der Regel wird dies gar nicht bemerkt und ist erst recht nicht sichtbar, doch zu fettige oder zu trockene Haut kann dazu führen, dass diese Schuppen größer und damit sichtbar werden. Sie hängen dann nicht nur in den Haaren, was vor allem bei dunklem Haar schnell auffällt, sondern fallen auch auf Schultern und Nacken. Aber woher kommen sie genau und was hilft gegen Schuppen?

Die Ursachen

Es gibt mehrere Ursachen für die Volkskrankheit Schuppen. Generell ist immer die Haut der Auslöser der Probleme, nicht aber die Haare selbst, und es kann unterschieden werden zwischen trockener und fettiger Haut. Zu letzterer tendieren häufig Männer oder auch Teenager, die sich in der Pubertät befinden. Das liegt zum einen an den Hormonen, auf der anderen Seite neigen Männer generell mehr zu einer stärkeren Talgproduktion in der Kopfhaut. Bei Teenagern kommen die Schuppen meist gemeinsam mit unreiner Haut und Akne zum Vorschein. Zusätzlich kann bei fettiger Kopfhaut auch der Pilz Pityrosporum ovale oder der Hefepilz Malassezia furfur seinen Beitrag leisten. Diese gehören zur natürlichen Hautflora, können sich aber auch in einigen Fällen stark vermehren und damit die Probleme noch verstärken.

Eine andere Ursache hingegen kann auch zu trockene Haut sein. Wie auch im Gesicht oder an anderen Körperpartien, neigt zu trockene Haut dazu rissig zu werden und zu schuppen. Unter dieser Form leiden meist eher Frauen im mittleren Alter. Zu bedenken ist hierbei, dass herkömmlichen Anti-Schuppen Shampoos hier nicht helfen, statt dessen sollte mehr auf eine feuchtigkeitsspendende Pflege geachtet werden. Da herkömmliche Shampoos immer entfettend wirken, werden die Probleme durch entsprechende Produkte nur schlimmer und eine Besserung lässt auf sich warten. Shampoo für empfindliche und trockene Kopfhaut ist hier das Mittel der Wahl. Auch eine Kur mit entsprechenden Ölen, wie Olivenöl, Arganöl oder Mandelöl kann helfen und hilft der Haut sich gegen äußere Einflüsse zu schützen.

Schließlich kann der Grund für Haar-Schuppen auch noch in einer krankhaften Veränderung der Haut liegen. Schuppenflechte, Neurodermitis und verschiedenste Pilzinfektionen können der Grund sein. Da jedoch die Symptome meist nicht klar von anderen Haar-Schuppen unterschieden werden können, sollte im Zweifelsfall ein Arzt zu Rate gezogen werden. Spätestens, wenn entsprechende Shampoos und Pflege keine Besserung erzielen, sollte ein Besuch beim Hautarzt anstehen.

Die Behandlung

Bei fettiger Kopfhaut wirken normale Anti-Schuppen Shampoos meist problemlos. Sie entfetten die Kopfhaut, pflegen sie und wirken in der Regel auch gegen Pilze. Neben Produkten aus der Drogerie, kann auch in der Apotheke nachgefragt werden. Auch wenn chemische Mittel durchaus ihr Ziel erreichen, gibt es auch natürliche Mittel, die eine starke Wirkung haben können. Zudem wirkt zu intensives Waschen mit aggressiven Mitteln schädlich auf die Kopfhaut. Im schlimmsten Fall entwickelt sich fettige Haut zu trockener Haut, die Ursache ändert sich damit, doch die Schuppen bleiben.

Auch die Naturapotheke hat einiges zu bieten. Eine Essigspülung beispielsweise hilft bei fettiger Kopfhaut und ist einfach Zuhause herzustellen. Einfach Essig mit der gleichen Menge an Wasser vermischen, in die Haare und Kopfhaut einmassieren und anschließend wieder auswaschen. Auch Brennnessel und Rosmarin gehören zu den effektivsten Wirkstoffen, die auch in fertigen Produkten aus der Drogerie verwendet werden. Teebaumöl wird häufig bei Hautproblemen im Gesicht, wie Akne oder Mitesser verwendet. Es wirkt desinfizierend und hilft bei Pilzbefall und gegen Bakterien.

Für trockene Haut gibt es ebenfalls einige wirkungsvolle Pflegeprodukte, doch die richtige Haarwäsche kann hier schon Wunder bewirken. Auf keinen Fall sollte zu aggressives Shampoo verwendet werden, denn dieses greift die ohnehin schon empfindliche Haut an. Trockene Haut ist anfälliger für äußere Einflüsse und im schlimmsten Fall kann es zu Rötungen und Entzündungen kommen. Im Sommer sollte immer auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden, im Winter dagegen muss die Kopfhaut von der kalten und trockenen Luft geschützt werden. Eine entsprechend intensive Pflege mit Kur und Spülung für extra Feuchtigkeit ist da besonders wichtig.

Eine Lösung finden

Es ist anfangs nicht immer einfach die Ursache für die Haarschuppen zu finden. Sind Sie sich unsicher, wie Sie die Behandlung angehen sollen, sollten sie immer einen Arzt zu Rate ziehen. Bei fettigen Schuppen kann auch ein Urlaub am Meer hilfreich sein. Die Kombination aus salziger Luft und Sonne hilft der Haut sich auszubalancieren und verhindert ein zu starkes einfetten der Kopfhaut. Entsprechend ist der Winter bei Menschen mit trockener Kopfhaut ein starkes Problem. Bei der Pflege sollte darauf geachtet werden, dass entsprechende Anti-Schuppen Shampoos nicht dauerhaft angewendet werden, nach etwa drei bis vier Wochen sollte die Anwendung auf einmal wöchentlich reduziert werden. So sagen Sie den Hautschuppen adé!