Seidige, glänzende Haare sehen nicht nur toll aus, sondern sind für viele Menschen ein Zeichen von Gesundheit und Wohlbefinden. Wer kennt ihn also nicht, den Traum von der langen, schimmernden Mähne, die sich problemlos zu vielen Frisuren umstylen lässt? Doch mindestens ebenso viele Kunden klagen bei ihrem Friseur über spröde Haare, die trocken aussehen und zu kaputten Spitzen neigen. Nicht selten sind sogar Haarbruch, im Fachjargon auch Spliss genannt, und juckende Kopfhaut mit Schuppen Begleiterscheinungen von strohigen, trockenen Haaren. Manchmal scheint dann das Abschneiden die einzige Lösung zu sein. Herren wie Damen sind betroffen von spröden Haaren, doch besonders Langhaarfrisuren und lockiges Haar neigen hierzu. Doch was tun gegen spröde Haare, wenn Abschneiden keine Alternative ist?

Es gibt viele Gründe, warum Haare glanzlos und rau aussehen können. Und ebenso viele Tipps empfehlen, wie die passende Pflege für spröde Haare erfolgen sollte. Ein Blick in die Trickkiste für Frisurentrends zeigt zudem, dass sich sprödes Haar auch mit dem richtigen Styling und durch geschicktes Frisieren kaschieren oder sogar vermeiden lässt. So haben Forscher herausgefunden, dass krauses, splissiges Haar durch winzige Beschädigungen der einzelnen Haare entsteht. Negative Aufladungen führen laut Studien dazu, dass sich die Haare gegenseitig abstoßend und daher nur schwer in Form bringen lassen. Doch wenn der Kunde, die Kundin nun bereits spröde Haare hat, was hilft dagegen? Die Mischung macht es: Die Kombination aus wirkungsvollen Haarshampoos und Pflegemitteln mit vorteilhaft ausgewählten Frisuren und der richtigen Haarlänge kann die strohige Mähne in eine glanzvolle Haarpracht verwandeln.

Übermäßige, falsche Pflege sowie Umwelteinflüsse strapazieren

Besonders Frauen mit langen Haaren kennen das Problem von spröden und glanzlosen Haarspitzen. Von der Kopfhaut ab bis hin in die Spitzen wird das Haar zusehends trockener, oft spalten sich sogar die Enden. Dies kann daran liegen, dass sich das natürliche Fett der Kopfhaut beim Bürsten aufgrund der Haarlänge nicht mehr bis in die Spitzen verteilen lässt. Aber auch schulterlange, trockene Haare neigen zu kaputten Spitzen, wenn diese auf den Schultern aufliegen und sich durch zu viel Reibung spalten oder abbrechen. Weitere Ursachen sind Sonne, Salzwasser oder Chlor im Sommer und trockene Heizungsluft im Winter. Lockiges Haar ist von Natur aus weniger fettig und dafür aber trockener als glattes Haar. Spröde Haare entstehen aber auch, wenn das Haar zu sehr gepflegt wird. Weniger ist hier manchmal mehr und spezielle Pflegeprodukte zeigen die beste Wirkung. Sie sollten nicht zu häufig gewaschen werden, ein Waschgang pro Wäsche reicht in der Regel aus.

Spröde Haare, was ist zu tun? Ideal ist ein mildes Shampoo mit anschließender Spülung. Eine Kur kann aufgerautes Haar glätten und auch kurzfristig in glänzende Haare umwandeln. Haarkuren sind besonders reichhaltig und sollten als Faustregel rund einmal im Monat angewendet werden, jedoch keinesfalls öfter als einmal wöchentlich. Den Haarlängen tut zusätzlich eine Portion Olivenöl gegen das Austrocknen gut. Dieses sollte nach einigen Minuten Einwirkzeit mit klarem, lauwarmem Wasser wieder ausgewaschen werden. Überhaupt sollte das Waschwasser der Haare nie zu heiß sein und auch die Föhnluft beim Trocknen sollte höchstens auf mittlere Stufe eingestellt sein, um das spröde Haar nicht zusätzlich zu strapazieren. Entsprechend sind Stylingmittel, wie Haarpflege Spray oder Haarschaum, ohne Alkohol die bessere Wahl bei krausen Haaren, denn Alkohol trocknet zusätzlich stark aus.

Frisiertricks aus Natur und Industrie

Fruchtwirkstoffe aus Ananas, Banane und Pfirsich sorgen bereits beim Waschen für mehr Glanz und Stabilität, denn sie regen die Bildung von Keratin an, dem wichtigsten natürlichen Haarbaustein. Außerdem gilt Fruchtzucker als Energiespender für die verschiedenen Zellfunktionen, die Haarfaser lässt sich mit Zitronensäure stärken. Zudem macht das in Milch enthaltene Eiweiß spröde Haare geschmeidig, denn auch dies ist verwandt mit dem Keratin. Mittel, die Proteine enthalten sind daher ideal, denn die positiv geladenen Proteine kitten die negativ geladenen, porösen Schwachstellen im Haar. Allgemein sollten die Haare vor der Wäsche gründlich ausgebürstet werden, um sämtliche Rückstände von Pflegeprodukten zu beseitigen. Anschließend reicht eine normale Menge Shampoo zur Wäsche völlig aus. Entsprechend reicht für Haarspülungen eine Einwirkzeit von einer Minute völlig aus, da die glanzspendenden Pflegestoffe nicht in das Haar eindringen, sondern es lediglich umhüllen.

Eine stimulierende Massage sorgt für gesunde Kopfhaut und stärkt die Basis von strapaziertem Haar, indem sie die Durchblutung und damit die Produktion der Talgdrüsen ankurbelt. Auch Bürste und Kamm können gegen sprödes Haar was tun: Ein Test der Borsten auf dem Handrücken zeigt, ob hier die passende Wahl getroffen wurden. Denn schmerzen und kratzen Borsten und Zinken die Haut des Handrückens, sollten auch die Haare nicht weiter mit ihnen traktiert werden. Rundgeschliffene Spitzen ohne scharfkantige Pressnähte sind am geeignetsten für spröde Haare. Haare glätten mit dem Glätteisen sollte nur selten stattfinden. Dagegen bieten sich Hochsteckfrisuren wie der Dutt oder die Banane als perfekte Frisuren an, um spröde Haare zu kaschieren und kaputte Spitzen zu verstecken. Wer seine Haare dennoch offen Tragen will, kann die Spitzen mit einer Rundbürste zu einer Innenrolle föhnen, wobei sie zwischendurch immer auf der Bürste abkühlen sollten.