Gespaltene Haarspitzen stören die meisten von uns nicht nur, weil sie lange Haare ungepflegt wirken lassen. Der Spliss kann sich bei mangelnder Pflege fortsetzen und das Haar auch in höheren Bereichen irreparabel schädigen. Dann hilft nur noch ein konsequenter Kurzhaarschnitt.

Wie entsteht Spliss?

Bei fast allen, die keinen Kurzhaarschnitt tragen, sind die Haarenden nach einer gewissen Zeit trocken, spalten sich und sehen rau und oft auch struppig aus. Hier haben sich gespaltene Haarspitzen eingenistet, deren Ursachen vielfältig sind. Trockenes Haar, zu heißes Föhnen, Haarfärben und andere chemischen Behandlungen sowie aggressive Shampoos setzen dem Haar, und besonders den Haarspitzen, deutlich zu. Die sehen infolge der Beanspruchung rau und ungepflegt aus.

Im Urlaub tragen Sonne und Salzwasser ihren Teil dazu bei, dass der Spliss noch deutlicher zum Vorschein tritt. Langes Haar ist grundsätzlich anfälliger für gespaltene Haarspitzen, schließlich hat es schon mehrere Jahre hinter sich, in denen es auf diese Länge gewachsen ist. Auch mechanische Beanspruchung kann zu extrem angegriffenen Haarspitzen führen. In der Regel ist das bei längerem Haar der Fall, wenn das auf die Schultern auftrifft und sich die Spitzen an den Kleiderstoffen reiben. Die faserigen Haarspitzen lösen sich in Schuppen Schicht um Schicht ab, das Haar wird glanzlos und schlecht kämmbar. Der Prozess setzt sich immer weiter fort, bis die gespaltenen Haarspitzen deutlich sichtbar sind, weil das Haar zerfasert und struppig wirkt.

Wie kann man wieder gesunde Haare bekommen?

Sprödes, porös gewordenes Haar braucht eine sehr sorgsame Behandlung. Wenn sich das Haar schlecht kämmen lässt, rau anfühlt und an Glanz verloren hat, ist es außerordentlich empfindlich. Dann helfen nur hochwertige Conditioner Shampoos, die Fette und pflegende Substanzen enthalten, welche das Haar ein wenig glätten und schützen. Entfernen können sie gespaltene Haarspitzen allerdings nicht, sie legen sich vielmehr wie ein schützender Film um jedes einzelne Haar. Mit der Zeit verliert sich ihre Wirkung wieder. Trotzdem sollte bei gespaltenen Haarspitzen nach jeder Haarwäsche eine Pflegespülung verwendet und in etwas größeren Abständen eine Haar Kur angewendet werden. Diese Mittel sind geeignet, um das Haar zu glätten und durch ihre konzentrierten Pflegestoffe auch vorübergehend zu schützen.

Spezialprodukte mit hochwertigen Pflegesubstanzen

Spezielle Pflegemittel gegen Spliss enthalten, ähnlich wie Haarpflege für Extensions, feine Silikonöle, die gespaltene Spitzen oberflächlich reparieren können und das Haar weniger struppig aussehen lassen. Diese sollte man nach ungefähr jeder dritten Haarwäsche anwenden. Zu häufig benutzt wirkt das Haar schwer und verklebt. Es reicht schon eine winzige Menge, die man in die trockenen Enden einmassiert. Auch sie beseitigen den Spliss nicht wirklich, sondern machen die Folgen weniger sichtbar.

Eine andere, viel wirkungsvollere Methode ist die Verwendung der“ heißen Schere“. Der Friseur schneidet das kaputte Haar mit der buchstäblich heißen Schere und verschweißt damit die Haarspitzen, sodass Haarspliss künftig weniger schnell entstehen kann.

Hausmittel gegen gespaltene Haarspitzen

Die beste und einfachste Methode, Haarspliss zu verhindern, ist die Vermeidung von Haarbeanspruchung. So macht es Sinn, das Haar nach dem Waschen nicht kräftig trocken zu rubbeln, sondern nur vorsichtig auszudrücken. Billige Kämme und Haarbürsten haben oft spitze Borsten, die das Haar aufreißen und es schädigen. Besser geeignet sind Naturkämme oder Naturhaarbürsten mit abgerundeten Borsten. Wer kann, sollte seinen Hahn der frischen Luft trocknen, denn auch Föhnen strapaziert das Haar und macht das schneller brüchig. Wer trotzdem föhnen möchte, sollte nur eine lauwarme Temperatur wählen und den Föhn mindestens 20 Zentimeter vom Kopf entfernt halten. Auch ein Glätteisen empfiehlt sich nicht, wenn man Spliss vermeiden möchte. Das ist der beste Hitzeschutz für die Haare. Bei lockigem Haar mit gespaltenen Haarspitzen hilft es, die Enden mit einem hochwertigen, leichten Öl wie Mandelöl, Macadamianussöl oder Jolobaöl einzureiben. Olivenöl ist ungeeignet, denn es ist zu schwer. Keratin Haarpflege dagegen ist auch bei angegriffenen Spitzen sehr wirkungsvoll.

Letzte Rettung ist ein Haarschnitt

Zwar leiden dank guter Kosmetik immer weniger Menschen unter gespaltenen Haarspitzen, doch langfristig hilft nur ein guter Haarschnitt gegen die struppigen Haarspitzen. Der Friseur wendet eine spezielle Technik an, bei der er sie abstehenden Härchen unter dem Deckhaar verschwinden lässt und das Haar insgesamt um knapp 1 Zentimeter kürzt. Lässt man diesen Spezialschnitt nur alle zwei bis zweieinhalb Monate machen, bekommt man langfristig trotzdem längere Haare, hat mehr Volumen im Haar, das außerdem glänzend und vor allem gesünder ist. Beim Friseur erhält man auch hochwertige Pflegeprodukte mit Lichtschutzfaktor speziell für Haar mit gespaltenen Spitzen.