Vor allem bei den ersten grauen Haaren greifen viele Menschen direkt zur Haarfärbung, um ihre natürliche Haarfarbe so lange es geht zu erhalten. Doch auch gerade junge Mädchen lieben es, sich die Haare oft und vor allem in den verschiedensten Farben zu färben. Ob Tönung, Coloration, Blondierung oder ein komplett neuer Look durch Strähnchen – die Liste der möglichen Haarveränderungen ist enorm. Meistens wird die Haarfarbe zu Hause aufgebracht, da ein Friseurbesuch zum Haare färben häufig mit hohen Kosten verbunden ist. Hier sollten jedoch einige grundlegende Dinge beachtet werden, sodass die neue Haarfarbe ein Hingucker wird.

Wahl der Farbnuance und Art der Haarfarbe

Zuerst muss man sich bei der Wahl der Haarfarbe für einen Farbton entscheiden. Welche Haarfarbe mit dem eigenen Typ harmoniert, entscheidet Hauptsächlich der Teint. Ist die Haut eher blasser, sollten dunkle Farben und vor allem schwarz gemieden werden. Dies hätte zur Folge, dass der Teint noch blasser wirkt. Ist dieser Look jedoch gewünscht, kann auch zu einer dunklen Haarfarbe gegriffen werden. Bei Rottönen wird es schwieriger: Wird der falsche Rotton gewählt, wirkt das Gesicht zu rot. Vor allem Menschen, die von Natur aus gerötete Haut haben, sollten auf rötliche Haarfarben verzichten.

Dunklere Hauttypen hingegen sollten auf keinen Fall eine Blondierung verwenden. Blonde Haare können hier unnatürlich und künstlich wirken. Rottöne hingegen sind hier meist gut mit dem Teint verträglich. Auch alle dunklen Haarfarben können von dunklen Hauttypen bedenkenlos benutzt werden. Um die optimale Farbe zu finden, kann auch eine Farbtabelle benutzt werden. Diese ist auf den Colorationspackungen häufig auf der Rückseite abgebildet. Hier lässt sich auch gut erkennen, für welche Ausgangshaarfarbe die Coloration geeignet ist. Bei der Auswahl der Haarfarbe kann es auch hilfreich sein, die Verpackung der Coloration neben das Gesicht zu halten und sich vor einen Spiegel zu stellen. So kann leicht erkannt werden, ob die gewünschte Haarfarbe zum eigenen Gesicht und Typ passt.

Die Auswahl der richtigen Art der Haarfarbe hingegen ist relativ simpel. Wer kürzere Haar hat, kann von Beginn an zu einer dauerhaften Coloration greifen. Sollte hier eine falsche Farbe gewählt werden, wächst diese innerhalb weniger Monate wieder heraus. Bei längeren Haaren empfiehlt es sich allerdings, vorerst eine Tönung auszuprobieren. Dies liegt daran, dass je nach gewähltem Farbton ein erneutes Colorieren mit einer dauerhaften Haarfarbe schwierig ist. Deshalb sollte der Farbton einer dauerhaften Haarfarbe hier mit Bedacht ausgewählt werden und eventuell vorher eine Tönung mit den gleichen Farbton ausprobiert werden. Generell gibt es bei den auswaschbaren Tönungen zwei Arten: Die kurzfristige Tönung, die im Handel meist mit „Stufe 1“ beschrieben wird, wäscht sich nach wenigen Haarwäschen aus. Eine intensive Tönung wird meist mit „Stufe 2“ gleichgesetzt. Diese bleibt etwa sechs bis acht Wochen in den Haaren und der Farbton in dieser Zeit fortlaufend blasser. Wer jedoch graue Haare abdecken möchte, sollte beachten, dass Tönungen nicht alle grauen Haare abdecken. Um eine vollständige Abdeckung zu erreichen, muss eine dauerhafte Coloration gewählt werden.

Vorbereitung vor dem Färben

Vor dem Haare färben sollten einige grundlegende Dinge vorbereitet werden. Zuerst sollte die gewählte Tönung oder Coloration auf Verträglichkeit getestet werden. Besonders bei den ammoniakhaltigen dauerhaften Colorationen sind allergische Reaktionen nicht selten, da Ammoniak die Kopfhauf reizt. Um die Verträglichkeit der Farbe zu testen, sollte diese etwa 48 Stunden vor dem Haare färben auf die Armbeuge aufgetragen werden. Kommt es innerhalb dieser Zeit zu keinen allergischen Reaktionen wie Hautrötungen oder Jucken, kann die Farbe verwendet werden. Ist eine Hautirritation durch die Haarfarbe aufgetreten, sollte die Haarfarbe nicht aufgetragen werden.

Bevor die Haare gefärbt werden, sollte die Kleidung mit einem Handtuch abgedeckt werden. Hier ist jedoch zu beachten, dass das Handtuch auf jeden Fall mit der Haarfarbe in Kontakt kommen wird und somit verfärbt. Deshalb sollte ein altes Handtuch verwendet werden. Zudem sollte alte Kleidung getragen werden, da sich Farbspritzer häufig nicht ausschließen lassen. Dann muss die Haarfarbe gemischt werden. Meist besteht die Coloration aus drei Teilen: Der Entwickleremulsion, der eigentlichen Farbe und einem pflegenden Zusatz. Diese müssen nach Anleitung gemischt werden. Danach muss die Flasche, in der sich alle Komponenten befinden, gut geschüttelt werden, um die Farbe optimal zu vermischen. Dann wird die Haarfarbe auf den Haaren aufgetragen. Die Einwirkzeit der Farbe ist meist in der Anleitung angegeben und sollte gut eingehalten werden. Beim Haare färben selbst sollte jeglicher Augenkontakt mit der Haarfarbe vermieden werden.

Nach dem Auftragen der Farbe sollte sofort die Stirn und der Halsbereich gereinigt werden, um Farbrückstände zu vermeiden. Farbrückstände können direkt nach dem Auftragen der Haarfarbe meist mit Wasser und Seife entfernt werden. Sind die Rückstände nur schwer zu entfernen, kann auch eine halbierte Zitrone benutzt werden. Mit dieser können die entsprechenden Stellen der Haut abgerieben werden. Ist die Einwirkzeit vorbei, muss die Farbe ausgewaschen werden. Hier wäre ein Rückwärtswaschbecken die optimale Lösung. Da dies in einem normalen Haushalt jedoch kaum vorhanden sein dürfte, sollte die Farbe unter der Dusche ausgewaschen werden.