Das Problem ist der Gräuel vieler Frauen (und mitunter auch Männer): Haarbruch verbreitet sich immer weiter, seit das Haarstyling mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Die unschönen und nicht mehr rückgängig zu machenden Schäden ruinieren jede Frisur und führen oft zu Radikalmaßnahmen. Nicht selten sieht man Friseure bei dem Versuch, eine durch abgebrochene Haare verschandelte Frisur zu retten; leider oft mit mäßigem Erfolg.

Was ist Haarbruch?

Haarbruch entsteht, wenn das Haar seine natürliche Struktur nicht mehr aufrecht erhalten kann. Es wird porös, splittert und bricht. Wie kann das geschehen? Zum Einen hat der Einsatz chemischer Produkte zur Verschönerung der Haare enorm zugenommen. Colorationen, Blondierungen oder Dauerwellen schädigen das Haar extrem und zerstören seine Struktur. Aber auch die sehr modernen Glätteisen sind Folter für das Haar, da es solchen Temperaturen nicht stand halten kann. Die Folge sind Austrocknung, Strapazierung und Zerstörung des Haares.

Man muss sich dabei vorstellen, dass das Haar wie ein Tannenzapfen aufgebaut ist. Ist das Haar gesund, liegen die Schichten nah beieinander und schützen sich gegenseitig. Angegriffenes Haar jedoch reagiert genau so wie trockene Tannenzapfen; es geht auf, die einzelnen Schichten entfernen sich voneinander, das Haar wird trocken und angreifbar. Gerade Menschen, die regelmäßig Colorationen verwenden oder täglich die Haare glätten, müssen die spröden Haare besonders pflegen.

Kaputte Haare vermeiden

Natürlich kann man Einiges tun, um zu verhindern, dass das Haar dermaßen geschädigt wird. Nur wollen sicher die wenigsten Menschen auf Färbungen oder das beliebte Haare Glätten verzichten. Also muss man in diesem Fall zusehen, dass man diese Maßnahmen so schonend wie möglich für das Haar durchführt.

Bei der Coloration gibt es die Möglichkeit, statt einer Färbung eine Tönung zu verwenden. Der Unterschied besteht darin, dass eine Tönung – anders als die permanente Färbung – nicht in das Haar eindringt, sondern es lediglich mit Farbmolekülen umhüllt. Das Haar wird nicht angegriffen oder geschädigt. Natürlich halten Tönungen nicht so lange wie Färbungen, die heraus wachsen müssen. Eine Tönung wäscht sich je nach Intensität innerhalb von 12 – 24 Haarwäschen aus. Der Vorteil dabei ist, dass man keinen unschönen Haaransatz hat. Allerdings sind mit Tönungen auch keine radikalen Typ- beziehungsweise Farbveränderungen möglich.

Wer auf sein Glätteisen partout nicht verzichten will, sollte darauf achten, dass es die Haare nicht verbrennt. Namhafte Hersteller bieten Glätteisen an, die in einem bestimmten, für das Haar noch erträglichen Temperaturbereich arbeiten und sehr gute Ergebnisse erzielen. Hier lohnt es sich, Testberichte zu lesen und gegebenenfalls auch ein paar Euro mehr auszugeben; das Haar wird es Ihnen danken.

Richtige Pflege für strapazierte Haare

Doch auch wenn sich schon die ersten Anzeichen für Haarbruch zeigen, ist das noch kein Grund, zur Schere zu greifen. Angegriffenes Haar kann man retten, wenn es rechtzeitig geschieht. Der Handel hält sehr gute Pflegeprodukte bereit, die auch nicht unbedingt viel kosten müssen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass man eine Haarpflege ohne Silikone verwendet, um das Haar nicht zusätzlich zu belasten. Einmal wöchentlich sollte man seine Haare auch mit einer Kur verwöhnen. Starke Sonneneinstrahlung und zu häufiges Glätten – auch mit einem geeigneten Glätteisen – sollten prinzipiell vermieden werden. Ebenfalls sollten Sie Ihr Haar nicht permanent mit Haarspray ersticken, damit es nicht abstumpft.

Ist das Haar bereits abgebrochen, hilft nichts mehr außer dem Gang zum Friseur. Doch bereits Anzeichen wie Spliss, trockenes oder sprödes Haar und eine glanzlose, stumpfe Frisur können Sie mit geeigneter Pflege wieder in den Griff bekommen. Wer sein Haar chemisch oder mit Hitze behandelt, muss sich im Klaren sein, dass er seinen Haaren damit keinen Gefallen tut. Mit der richtigen, zusätzlichen Pflege allerdings ist auch das aufwändigste Haar-Experiment kein Problem mehr, und Sie behalten schöne Haare.