Fingernägel kauen ist eine lästige Angewohnheit. Schon bei kleinen Kindern führt Stress in aufregenden Zeiten oder spannenden Situationen dazu, unbewusst an den Nägeln zu kauen oder an der Nagelhaut zu pflücken. Selbst Erwachsene neigen unter nervlicher Belastung zum Nägelkauen als Übersprungshandlung. Neben dem unschönen Anblick abgebissener Nägel ist es den meisten Betroffenen peinlich, mit dem Finger im Mund erwischt zu werden. Das extreme und unbewusste Fingernägel kauen, führt zudem oft zu Entzündungen an der empfindlichen Nagelhaut und es kommt häufig zu einem Umlauf. Mit einem Handbad aus lauwarmem Wasser und Kernseife kann man die Entzündung lindern und unterstützend eine antiseptische Salbe auftragen. Aber wie lässt sich das Nägelkauen verhindern?

Vorbeugen und pflegen

Spezielle Nagelpflegeprodukte mit ungefährlichen Bitterstoffen, die auf den Nagel aufgetragen werden, verhindern ein unbewusstes Knabbern an den Nägeln. Das wirkt vorbeugend und zuverlässig bei Kindern und auch bei Erwachsenen, denn es schmeckt scheußlich. Wer unbewusst mit den Fingern die Lippen berührt, wird mit einem bitteren Geschmack im Mund aus seinen Gedanken geholt und an seinen Vorsatz erinnert. Der Bitterstoff muss allerdings täglich neu aufgetragen werden, bei vermehrtem Händewaschen unter Umständen sogar mehrfach am Tag.

Nach der Reinigung der Hände bekommt man die Haut mit einem Peeling wunderbar glatt und weich. Wer keines zur Hand hat, greift in den Vorratsschrank zu Zucker und Waschlotion, rubbelt damit die Hände ordentlich ab und spült danach unter handwarmem Wasser gründlich nach. Mit einem Nagelpflegeset und einer scharfen Nagelschere sollte man die Nagelhaut dann vorsichtig entfernen und die Nägel kürzen.

Ein unentbehrlicher Helfer bei der Pflege der Nagelhaut ist ein Nagelpflegestift, bei dem die Spitze mit einer Pflegelotion getränkt ist. Damit wird die Nagelhaut vom Nagel zurück ins Nagelbett geschoben. Regelmäßiges Feilen der Fingernägel verhindert brüchige Nägel. Eine Nagelfeile aus Glas feilt übrigens feiner als Metall oder Papier und lässt die Nägel seltener reißen. Wichtig ist im Anschluss die Verwendung einer pflegenden und schützenden Handcreme, denn wenn die Oberflächen der Nägel und der Nagelhaut glatt und straff sind, kommt man weniger in Versuchung daran herum zu pflücken. Stärkende Nagellacke können brüchige Nägel zusätzlich unterstützen und bieten oft schon eine optische Hemmschwelle gegen das Fingernägel kauen.

Keine Nägel mehr zu sehen?

Wer seine Nägel so weit abgekaut hat, dass er sie nur noch verstecken möchte, braucht eventuell professionelle Unterstützung. Sehr hilfreich gegen das unschöne Kauen an den Nägeln ist nämlich eine Profi-Nagelpflege im Nagelstudio. Neben Pflege und glättenden Lacken sind Acryl oder Gel Nägel aus dem Nagelstudio eine Lösung mit Sofortwirkung. Auf den Rest des Nagels wird ein Kunststofftipp aufgesetzt und verklebt. Dieser Ersatznagel wird auf die gewünschte Länge eingekürzt und mit Schichten aus Gel oder Acryl überzogen. Wer es natürlicher mag wird sich für eine French Lack Variante entscheiden, bei der die Spitze des Nagels halbmondförmig in weiß betont wird und der Rest des Fingernagels mit einem natürlichen Farbton überzogen wird. Bei der Gestaltung der künstlichen Nägel ist der Phantasie kaum eine Grenze gesetzt. Mit Glitzer, Strass und auch Knallfarben können modische und auch freche Akzente gesetzt werden.

Nach ca. 4 Wochen muss der künstliche Nagel jedoch im Nagelstudio wieder aufgefüllt werden. Der neue Nagel wird so stabil, dass das Fingernägel kauen so gut wie unmöglich wird. Die Nägel bleiben glatt und brechen selbst bei Belastung durch Putzen oder groben Arbeiten mit den Händen nicht ab. Nur bei lösemittelhaltigen Substanzen und Farben sollte man zur Sicherheit Handschuhe tragen, um das Kunstwerk nicht zu zerstören.

Tägliche Pflege schützt vor dem Rückfall

Wer Hände und Nägel pflegt und beobachtet wie schön es sein kann, seine Hände nicht mehr verstecken zu müssen, wird eigenverantwortlicher damit umgehen und sein Kunstwerk nicht mehr zerstören wollen. Man kann die Nagelpflege sogar ins tägliche Ablaufprogramm einbinden: Nagelpflegestifte beispielsweise ins Auto legen und immer bei längeren Wartezeiten an roten Ampeln oder Bahnübergängen benutzen. Die Handcreme neben die Waschlotion stellen, um nach dem Händewaschen die Pflege direkt mit einzubauen und eine Nagelfeile in die Handtasche legen, damit kleine Schäden direkt repariert werden können. Wenn am Fingernagel nichts mehr störend wirkt und die Nagelhaut keine Angriffsfläche mehr bietet, bekommt jeder das Knabbern in den Griff und endlich schöne Hände, die sich sehen lassen können.