Bereits in der Antike galten ebenmäßig weiße Zähne als unverzichtbar für ein gepflegtes Erscheinungsbild, weshalb sich im Laufe der Jahrhunderte aus den mehr oder weniger wirkungsvollen Methoden, um die Zähne aufzuhellen, Hausmittel entwickelt haben, die noch heute empfohlen werden. Einige dieser manchmal etwas seltsam anmutenden natürlichen Bleichmittel zeigen eine nachweisbare Wirkung und können deshalb die tägliche Zahnpflege durchaus ergänzen. Andere sind dagegen wirkungslos oder können den Zähnen langfristig sogar schaden.
Natürlich schöne Zähne mit Obst und Gemüse
Zu den besonders einfach anzuwendenden Hausmitteln für hellere Zähne gehören einheimische Obst- und Gemüsesorten, die roh gegessen werden können. Insbesondere knackige Äpfel und Karotten, aber auch Sellerie und Brokkoli werden bereits seit langem dafür empfohlen. Da diese ebenso leckeren wie gesunden Snacks hart und faserreich sind und deshalb gründlich gekaut werden müssen, werden durch sie gleichzeitig unschöne Belege von der Zahnoberfläche entfernt. Dies hat auch eine vorbeugende Wirkung, da dadurch färbende Substanzen nicht lange genug auf dem Zahn verbleiben, um eine Farbveränderung verursachen zu können. Bereits bestehende Verfärbungen des Zahnschmelzes können damit aber nicht beseitigt werden. Hierfür können Erdbeeren verwendet werden, deren leichte Fruchtsäure in die Oberfläche des Zahns eindringen und dort Verfärbungen entgegenwirken kann.
Im orientalischen Raum werden traditionell gerne frische Kräuter wie Salbei und Basilikum gekaut. Die darin enthaltenen ätherischen Öle sorgen nicht nur für einen frischen Atem, sondern können auch schädliche Bakterien zurückdrängen. Außerdem können die leicht rauen Blätter beim Kauen ebenfalls Beläge entfernen. Aus dem Ayurweda stammt die Empfehlung, Nelken- und Niembaumöl zu verwenden und die Zähne mit Kokosöl oder anderen Speiseölen zu spülen, um sie dadurch aufzuhellen. Diese Methode hat allerdings keine nachweisbare Wirkung auf die Färbung der Zähne, auch wenn sie für die allgemeine Mundgesundheit durchaus positiv ist und des prophylaktisch eingesetzt werden kann.
Wirksam, aber nicht unbedenklich
Häufig werden zum Zähne-Aufhellen Hausmittel empfohlen, deren Wirkung auf den darin enthaltenen Partikeln beruht, die wie ein Schleifmittel wirken. Dazu zählen beispielsweise Backpulver und Salz, die die Oberfläche der Zähne regelrecht abschmirgeln können. Da dabei alle vorhandenen Beläge gründlich entfernt werden, ist die aufhellende Wirkung deutlich sichtbar. Allerdings überwiegen bei dieser Bleichmethode die Nachteile. Durch sie wird nicht nur der Zahnschmelz angegriffen, sondern es können auch Mikrorisse entstehen, in denen sich leicht schädliche Bakterien ansiedeln können. Langfristig können sich die Zähne dadurch sogar noch stärker verfärben. Ähnliches gilt auch für Zitronensaft, der ebenfalls eine nachweislich bleichende Wirkung hat, aber den Zahnschmelz dauerhaft schwächt.
Bewährt hat sich dagegen die Verwendung von Aktivkohle. Das schwarze Pulver bindet durch seine ungewöhnlich große Oberfläche Bakterien und andere Ablagerungen auf den Zähnen, so dass sie schließlich einfach ausgespült werden können. Da selbst angerührte schwarze Pasten nicht jedermanns Sache sind, bietet der Handel mittlerweile auch Zahnpasta, Zahnbürsten und andere Zahnreinigungsprodukte an, die Aktivkohle enthalten. So lässt sich dieses alte Hausmittel ganz bequem in moderner Gestalt nutzen.