Unter den Geheimtipps, wie sich auf wirksame und dennoch preiswerte Weise die Zähne aufhellen lassen, ist Backpulver sicher das am häufigsten empfohlene Hausmittel. Schon lange vor der Entwicklung der ersten professionellen Zahnaufhellung galten strahlend weiße Zähne als unverzichtbar für eine gepflegte Erscheinung. Da lag es nahe, zu einem Mittel zu greifen, das sich bereits beim Bleichen von Wäsche und bei der Fleckentfernung im Haushalt bewährt hatte und zudem unschlagbar billig ist. Es ist auch sofort ein sichtbarer Erfolg zu verbuchen, denn tatsächlich können mit Backpulver die Zähne deutlich weißer werden. Das ist aber nicht alles, was Sie wissen sollten, wenn Sie Ihre Zähne mit Backpulver bleichen wollen.

Verwendung von Backpulver zur Zahnaufhellung

Das Aufhellen der Zähne mit Backpulver ist denkbar simpel und unterscheidet sich kaum von dem normalen Zähneputzen. Zunächst wird die Zahnbürste gründlich angefeuchtet und in Backpulver getaucht. Dabei sollte das Pulver die gesamten Borsten bedecken. Dann werden die Zähne damit zwei Minuten lang so gebürstet, wie dies mit herkömmlicher Zahnpasta gemacht wird. Im Anschluss wird der Mund gründlich ausgespült und das Backpulver ausgespuckt. Für eine anhaltende Wirkung soll diese Prozedur im Wochenabstand wiederholt werden.

Die aufhellende Wirkung von Backpulver beruht allerdings nicht darauf, dass es ein Bleichmittel im engeren Sinne ist. Stattdessen wirkt das darin enthaltene Natron durch seine Kleinstpartikel wie ein Schleifmittel. Dabei werden aber nicht nur eventuelle dunkle Beläge entfernt, sondern es wird auch die Zahnoberfläche angeraut. Zusätzlich greift Natron den Zahnschmelz an und macht ihn poröser. Die eigentliche Zahnfarbe wird durch Backpulver aber nicht verändert.

Langfristige Folgen der Verwendung von Backpulver

Je häufiger Backpulver zum Aufhellen der Zähne benutzt wird, desto mehr leidet der Zahnschmelz darunter. Dies macht sich zunächst durch eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit bemerkbar. Bei besonders warmen oder kalten Speisen und Getränken können unangenehm stechende Schmerzen auftreten. Schon während der Anwendung ist oft ein brennendes Gefühl auf der Zunge und am Zahnfleisch zu spüren. Nach einer gewissen Zeit bleibt sogar die aufhellende Wirkung aus, denn je mehr der Zahnschmelz zurückgeht, desto mehr wird das dunklere Zahnbein sichtbar, das darunterliegt.

Eine weitere Gefahr ist, dass an der aufgerauten Zahnoberfläche vermehrt Essensreste anhaften und sich zunehmend Bakterien ansiedeln. Auch das Zahnfleisch geht durch das Backpulver häufig zurück, so dass die empfindlichen Zahnhälse ungeschützt sind. Dies kann in relativ kurzer Zeit zu starker Karies und Zahnfleischentzündungen führen. Langfristig werden die Zähne durch Backpulver deshalb keineswegs heller, sondern sogar dunkler, und die Folgekosten durch die Gesundheitsschäden sind meist deutlich höher als eines professionelles und deshalb ungefährliches Bleaching.