Kokosöl beziehungsweise Kokosfett als Haarpflegemittel und Medizin hat in Asien und Ozeanien eine lange und vielfältige Tradition. Seit einiger Zeit gilt Kokosöl auch in der westlichen Welt trotz seines hohen Gehalts an gesättigten Fettsäuren nicht nur als gesundes Speisefett, sondern auch als vielversprechendes Heilmittel. Sein hoher Gehalt an Laurinsäure soll das bei Raumtemperatur feste, weißliche Öl mit dem angenehmen Kokosgeruch zu einer Art Allheilmittel für diverse Leiden und Probleme machen. Es soll bei Akne helfen, das Immunsystem stärken, antimikrobielle und antivirale Wirkung haben, die Verdauung fördern und gegen Alterserscheinungen wirksam sein. Nicht alle diese Wirkungen sind bisher in großen Studien bestätigt worden. Dennoch ist Kokosöl Haarpflege mit kalt gepresstem, nicht hydrogeniertem natürlichem Öl garantiert vollkommen unbedenklich und hat den Haaren von Inderinnen und Polynesierinnen seit Jahrhunderten ausgezeichnete Dienste geleistet.
Kokosöl Haarpflege: einfach wirksam
Naturbelassenes Kokosöl enthält neben der Laurinsäure einen gesunden Cocktail von Spurenelementen wie Calcium, Kalium und Eisen, Aminosäuren und Vitamin E, die ebenfalls ihren Teil zur Pflege von Haar und Kopfhaut und zur Förderung des Haarwachstums beitragen. Die Abwesenheit von Silikonen, Alkoholen und anderen Chemikalien macht Kokosöl besonders attraktiv für alle, die eine silikonfreie Haarpflege möchten und nach einer Alternative zu den industriell hergestellten, aus einer Vielzahl teils problematischer Chemikalien bestehenden Haarpflegeprodukten suchen. Dazu ist Kokosöl übrigens auch noch recht preisgünstig. Kokosöl Haarpflege wird direkt auf den Haaren und der Kopfhaut angewendet. Je nach Einwirkzeit kann das Öl als Conditioner, Haarkur oder Haarpackung genutzt werden, außerdem kommt es als Spitzenpflege bei Spliss und trockenen Spitzen zum Einsatz.
Um Haar und Kopfhaut zu pflegen, massieren Sie das Öl Zentimeter für Zentimeter sanft in das feuchte, gewaschene Haar und die Kopfhaut ein. Kokosöl schmilzt bei 23-26 °C, ist es zu hart, erwärmen Sie es einfach kurz mit dem Fön oder in Ihren Händen. Experimentieren Sie mit der Ölmenge – feines Haar braucht weniger Öl als volles, kurzes weniger als langes. Zwei bis drei Esslöffel sind ein Richtwert, an dem Sie sich zunächst orientieren können. Nun waschen Sie das Öl entweder wie einen Conditioner nach einigen Minuten wieder aus oder bedecken ihr Haar mit einer Duschhaube und lassen das Öl 30 Minuten bis 2 Stunden einwirken. Manche schwören sogar auf Ölpackungen über Nacht. Nach der Einwirkzeit sollte das Kokosöl möglichst mit einem silikonfreien naturkosmetischen Shampoo gründlich ausgewaschen werden, denn Ölrückstände lassen dünne Haare leicht fettig aussehen und wirken beschwerend.
Glänzendes, gesundes Haar
Eine solche Kokosölpackung wirkt bei trockenem, brüchigem und geschädigtem Haar regelrecht Wunder, ebenso bei Schuppen. Bei geschädigten Spitzen können Sie bei Bedarf jederzeit ein wenig Kokosöl als Pflege in die feuchten oder trockenen Spitzen reiben. Kokosöl ist die ideale Haarpflege im Winter, wenn trockene Heizungsluft und extreme Temperaturunterschiede das Haar belasten. Bei regelmäßiger Anwendung wird das Haar gesünder, kräftiger, glänzender und kämmbarer, statische Aufladung und Spliss werden minimiert. Oft hilft Kokosöl auch bei Haarausfall und geringem Volumen.
Die indische Haarpflege kennt Kokosöl nicht nur pur, sondern auch in Kombination mit verschiedenen ayurvedischen Pflanzenextrakten und ätherischen Ölen. Brahmi Öl und Amla Bhringraj Öl sind typische indische Haaröle, die neben der wohltuenden Wirkung von Kokosöl das Haar mit ayurvedischen Heilpflanzen wie Amla, der Indischen Stachelbeere, Bhingraj, einem Asterngewächs und Brahmi, dem Indischem Wassernabel, glänzend und geschmeidig pflegen. Auch haarfreundliche Zutaten aus europäischen Küchen wie Honig, Traubenkernöl und Eigelb verwöhnen zusammen mit Kokosöl Ihr Haar in reichhaltigen Packungen, die wunderbar riechen, hervorragend wirksam und dazu vollkommen natürlich sind.