Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie verdient eine besondere Pflege, denn sie hat ein großes Aufgabengebiet zu bewältigen. Völlig selbstständig regelt sie die Körpertemperatur, indem sie bei äußerer Wärme Flüssigkeit ableitet, je nach Bedarf sorgt die Haut dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern oder verengen. Weiter schützt sie die inneren Organe und sie beherbergt viele Zellen des Immunsystems. Sie zeigt Emotionen, etwa beim Erröten oder blass werden und sie warnt den Menschen vor zu großer Hitze oder Kälte. Doch manchmal benötigt die Haut selbst Hilfe. Sie zeigt dies beispielsweise in Form von Hautrötung, Hautausschlag oder rissigen Stellen.

Welche Ursache steckt hinter rissiger Haut?

Es wird je nach Hauttyp zwischen trockener, fettiger und normaler Haut unterschieden. Dabei können sich einzelne Komponenten miteinander vermischen, beispielsweise wenn die Haut um die Nase und Stirn herum sehr fettig ist, während sie am restlichen Körper eher trocken ist. In diesem Fall spricht man von einer Mischhaut. Einige Menschen haben eine sehr feuchtigkeitsarme Haut, dieser Mangel lässt sich mit Pflegeprodukten gut ausgleichen. Wer eine trockene Haut hat, dürfte mit den meisten Schwierigkeiten zu kämpfen haben, denn trockene Haut fühlt sich spröde an und erzeugt ein ständiges Spannungsgefühl. Trockene Haut hat enge Poren und die nötige Versorgung kommt kaum durch. Rissige Haut ist ein Zeichen für eine zu trockene Haut. Der Mediziner spricht in diesem Fall von Rhagaden. Eisenmangel oder zu wenig Vitamine können genauso zur rissigen Haut führen, wie etwa eine Reizung durch eine übertriebene Hautpflege. Viele Menschen leiden im Winter unter eingerissenen Stellen an den Händen, da diese kaum geschützt der Witterung ausgesetzt ist.

Rissige Haut erzeugt von selbst kleine, spaltförmige Risse, welche nicht nur unangenehm sind, sondern starke Schmerzen verursachen können, zumal der Heilungsprozess eine lange Zeitspanne in Anspruch nimmt. Hände und Füße sind häufig betroffen, denn hier ist die Haut viel dünner als am restlichen Körper und verfügt über nur wenig schützende Talgdrüsen. Für trockene und aufgesprungene Stellen in der Haut ist eine zu geringe Fettproduktion der Talgdrüsen verantwortlich. Die Pflege für rissige Haut verlangt Ausdauer und die Fähigkeit, einen eventuell auftretenden Juckreiz nicht nachzugeben. Das fällt zwar schwer, aber wer sich vermeintlich Erleichterung durch Kratzen verschafft, verschlimmert seine Lage.

Erfolgreich gegen rissige Hautstellen vorgehen

Die Behandlung richtet sich nach den Gründen der Hauterkrankung. Ist die Trockenheit der Haut ein Begleitsymptom einer anderen Erkrankung ist, wird die Ursache sozusagen an der Wurzel bekämpft. Rissige Haut, welche scheinbar aus dem Nichts entstand, kann gezielt therapiert werden. Im Alter schaltet beispielsweise die Talgproduktion einen Gang runter, deswegen neigen viele Senioren zu spröden, rissigen Hautstellen. Manche Hauttypen vertragen keine trockene Heizungsluft oder Klimaanlagen. Menschen mit Untergewicht leiden genauso an rissiger Haut, wie jene, die sich zu oft, beziehungsweise zu heiß waschen. Der erste Schritt besteht in der Erkenntnis, warum die Haut einreißt. Dann kann gezielt dagegen vorgegangen werden. Was tun gegen rissige Haut? Der morgendliche Griff gilt bei rissiger Haut nicht mehr alleine dem Schlüssel, sondern auch der Fettcreme. Je nach Ausprägung wird die Salbe mehr oder minder häufig verwendet und so sollten schon bald erste sichtbare Resultate zu sehen sein.

In erster Linie sollte Ihre Haut mit ausreichender Feuchtigkeit versorgt werden. Baden oder duschen Sie nur noch lauwarm und vermeiden Sie es, sich zu stark abzurubbeln, denn darauf könnte empfindliche Haut noch gereizter reagieren. Danach mit einer wasserfreien Fettcreme gut eincremen. In sanften, kreisenden Bewegungen wird die Creme in die Haut einmassiert. Keine Hautpflegeprodukte verwenden, die Alkohol enthalten, denn das trocknet die Haut noch mehr aus. Lieber eine Waschlotion mit einem niedrigen pH-Wert benutzen. Die Kleidung sollte locker am Körper sitzen und nicht scheuern. Rissige Haut verlangt viel Aufmerksamkeit, unser größtes Organ ist nun mal sensibel.

Regeneration von innen

Mit Ihrer Lebensweise haben Sie einen enormen Einfluss auf Ihr Wohlbefinden im Allgemeinen und auf Ihre Haut im Speziellen. Der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten ist nicht nur in Bezug auf rissige Haut sehr förderlich. Obst, Gemüse und Wasser tun ein Übriges, um dem Körper bei der Heilung rissiger Haut zu helfen. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, während sich körperliche Bewegung hervorragend eignet, um die Durchblutung der Haut in Gang zu bringen. Schweiß reinigt die Poren, das anschließende Duschen spült abgestorbene Hautzellen und Talgreste ab. So ist die Haut für das Eincremen bestens vorbereitet.

Was hilft noch gegen rissige Haut? Wer ganz sicher gehen möchte, sollte bei den ersten Anzeichen rissiger Haut einen Facharzt aufsuchen. Der Dermatologe kann beurteilen, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten. Sehr trockene Haut kann im Extremfall zu einem Ekzem führen, mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen, wie Juckreiz, Hautrötung und offene Risse. Aus diesem Grund ist es ratsam, seine Haut einer regelmäßigen Beobachtung, etwa nach der Dusche, zu unterziehen. Helfen die ersten, eigenen Behandlungsversuche nicht, zögern Sie nicht und nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch. Unsere Haut wird von anderen Menschen wahrgenommen und für das Selbstbewusstsein sind Risse oder Hautirritationen nicht gerade von Vorteil.