Hautrötungen können die verschiedensten Ursachen haben. Meist sind die Hautprobleme harmlos und treten nur vorübergehend auf, doch auch ernste Erkrankungen können sich durch Hautrötung oder Pickel bemerkbar machen. Manchmal treten sie am ganzen Körper auf, meist jedoch befallen sie nur bestimmte Körperpartien. In jedem Fall zeigt eine gerötete Haut an, dass etwas mit dem Körper nicht stimmt. Ursachenforschung und gegebenenfalls eine Behandlung helfen dabei, die unerwünschte Rötung zu beseitigen.

Hautrötung durch Anstrengung oder durch Scham

Ungefährlich sind Hautrötungen durch Anstrengungen. Manche Menschen bekommen einen roten Kopf, wenn sie etwas Schweres heben, sich bücken, lange gelaufen sind oder sich auf andere Weise angestrengt haben. Auch die sogenannte Schamesröte, die manchen Menschen ins Gesicht steigt, wenn sie sich peinlich berührt fühlen, ist zwar lästig aber harmlos. Sie zeigt an, dass die Haut stärker durchblutet wird. Nicht ganz so ungefährlich ist eine Hautrötung durch einen Sonnenbrand. Durch zu starke Einstrahlung der Sonne wird die Haut sehr stark belastet, im schlimmsten Fall kann hierdurch das gefürchtete Melanom, der Hautkrebs, ausgelöst werden. Sonnenbrände sind deshalb unbedingt zu vermeiden, bei langen Aufenthalten in der Sonne muss daher eine Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden. In den Wechseljahren, wenn Frauen unter den durch die Hormonumstellung verursachten Hitzewallungen leiden, können ebenfalls stärke Hautrötungen auftreten. Sie sind harmlos und verschwinden nach kurzer Zeit von selbst.

Hautrötungen durch Allergien

Die häufigste Ursache für die Hautreizung ist eine Allergie. Der Körper zeigt damit an, dass er bestimmte Stoffe nicht verträgt. Im Grunde genommen ist eine Allergie nur eine Überreaktion der körpereigenen Abwehr auf bestimmte Stoffe, mit denen er in Berührung kommt. Dabei kann es sich um Pollen handeln, die den Heuschnupfen auslösen, um Lebensmittel mit bestimmten Inhaltsstoffen oder um Reizstoffe, die in Waschmitteln oder Kosmetika vorhanden sind. Auch Tierhaare gehören zu den Stoffen, die bei vielen Menschen Allergien hervorrufen. Reagiert der Körper auf einen der vorgenannten Stoffe, rötet sich die Haut stark und beginnt, unerträglich zu jucken oder zu brennen. Das kann den ganzen Körper betreffen oder auch nur einzelne Körperteile, die direkt mit den allergieauslösenden Stoffen in Berührung gekommen sind. Allergien sind nicht harmlos, sie können zu schweren gesundheitlichen Schäden wie Atemnot bis hin zur Erstickungsgefahr führen.

Eine Behandlung ist bei einer Allergie dringend notwendig. Ein Besuch beim Arzt hilft, herauszufinden, auf welche Stoffe der Körper so heftig reagiert. Diese Stoffe sind dann, so weit es möglich ist, zu vermeiden. Bestimmte Lebensmittel dürfen bei einer allergischen Reaktion nicht mehr auf den Speiseplan, bei Kosmetika und Waschmitteln hilft oft der Verzicht auf Duft-. Farb- und Konservierungsstoffe. Werden die roten Hautpickel durch Tierhaare ausgelöst, muss unter Umständen das geliebte Haustier abgeschafft werden. Gegen Pollen, die zu bestimmten Zeiten gehäuft in der Luft sind, können Allergiker sich kaum schützen. Sie dürfen sich nicht häufig im Freien aufhalten, keine Wäsche draußen trocknen und sollten vor dem zu Bett gehen die Haare waschen. In manchen Fällen wird der Arzt eine Desensibilisierung durchführen. Dabei wird versucht, den Körper an die allergieauslösenden Stoffe zu gewöhnen. Es dauert meist einige Zeit, bis die Therapie wirkt, aber der Patient ist danach häufig beschwerdefrei.

Weitere Ursachen für eine Hautrötung

Eine Hautrötung, die unbedingt beachtet werden muss, entsteht durch Zeckenbiss. Zecken lösen gefährliche Krankheiten aus, die dringend vom Arzt behandelt werden müssen. Nach einem Aufenthalt im Wald, auf einer Wiese oder auch im eigenen Garten findet der Betroffenen die Zecke auf der Haut vor. Wenn sie bereits zugebissen hat, muss die Stelle genau beobachtet werden. Rötet sich die Haut rund um den Zeckenbiss, war die Zecke wahrscheinlich mit Borreliose infiziert. Der Gang zum Arzt ist deshalb unvermeidlich, damit die entstehende Entzündung sofort durch Antibiotika behandelt werden kann. Andere Stiche durch Mücken, Bienen und andere Insekten sind in der Regel harmlos, der Rötung verschwindet meist von selbst wieder. Ein hautkühlendes Gel lindert den Juckreiz. Nur wenn der Stich stark anschwillt und die Haut nicht nur rot, sondern auch sehr heiß wird, könnte eine Allergie vorliegen. Mit einem entsprechenden Medikament lässt sich das einfach behandeln.

Ernsthafte Erkrankungen

Einige ernste Erkrankungen lösen ebenfalls eine Hautrötung aus. Am bekanntesten sind die Kinderkrankheiten. Röteln und Scharlach röten die Haut großflächig, bei Windpocken oder Masern sind einzelne rote Pusteln erkennbar. Auch wenn der Verlauf in meisten Fällen unkompliziert ist, können diese Krankheiten Folgeschäden auslösen. Eine Impfung im Kindesalter ist deshalb ratsam. Juckt der Hautausschlag stark, können Juckreiz hemmende Gels verwendet werden, damit nicht durch das Kratzen unschöne Narben entstehen. Erkranken Erwachsenen an diesen Kinderkrankheiten, ist der Verlauf meist langwieriger und nicht ganz so harmlos. In diesen Fällen ist der Gang zum Arzt unvermeidlich.

Eine Hautrötung kann die verschiedensten Ursachen haben. Die allermeisten Rötungen sind zwar unangenehm aber nicht gefährlich. Sie verschwinden meist ebenso schnell wieder, wie sie gekommen sind. Tritt eine Hautrötung über längere Zeit auf, wird sie heiß oder ist scharf umgrenzt, gehört die Behandlung in die Hände des Arztes. Nur er kann die Ursachen abklären und die entsprechenden Medikamente verordnen.