Bei leichteren Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Nikotin ist nicht unbedingt eine teures Bleaching durch den Zahnarzt notwendig, denn auch mit Aktivkohle lassen sich die Zähne aufhellen. Das natürliche Mittel aus der Hausapotheke, das traditionell bei Durchfall und Vergiftungen eingesetzt wird, findet zunehmend auch in anderen medizinischen Bereichen sowie in der Kosmetik Anwendung. Dank einer ungewöhnlich großen Oberfläche säubert das Naturprodukt nicht nur oberflächlich, sondern bindet die Verschmutzungen auch, so dass die Zähne auf schonende und dennoch gründliche Weise gereinigt werden.

Wirkungsweise von Aktivkohle

In der Medizin wird Aktivkohle bereits seit vielen Jahrhunderten zur Behandlung verschiedener Beschwerden verwendet. Es handelt sich dabei um ein zwar tiefschwarzes, aber weitgehend geruchs- und geschmacksneutrales Pulver. Dieses wurde traditionell aus Stein- oder Braunkohle gewonnen. Heute werden meist frische pflanzliche Materialien wie beispielsweise Kokosnussschalen durch starkes Erhitzen zu Aktivkohle weiterverarbeitet. Durch ein besonderes Herstellungsverfahren kann ein Pulver gewonnen werden, dass überwiegend aus mit Sauerstoff angereichertem Kohlenstoff besteht und besonders porös und feinkörnig ist.

Die außerordentlich große Oberfläche des sehr leichten Aktivkohlepulvers sorgt beim Zähneputzen für einen sanften Abrieb von an den Zähnen anhaftenden Verschmutzungen. Hauptsächlich besitzt das Material aber dadurch die Fähigkeit, sowohl organische als auch anorganische Stoffe an sich zu binden. Dies gilt insbesondere für Giftstoffe und Bakterien, die im Mundraum siedeln und der Zahngesundheit schaden können. Sie werden zusammen mit der Aktivkohle nach der Zahnreinigung einfach ausgespült. Deshalb eignet sich Aktivkohle nicht nur für die Zahnaufhellung, sondern fördert auch eine gesunde Mundflora und kann so Karies und Parodontose vorbeugen. Allerdings wirkt Aktivkohle nur an der Oberfläche und dringt nicht in den Zahnschmelz ein. Hartnäckige Verfärbungen können dadurch nicht beseitigt werden, weshalb es nicht im engeren Sinn möglich ist, mit Aktivkohle die Zähne zu bleichen.

Gepflegte Zähne dank Aktivkohle

Wer seine Zähne mit Aktivkohle aufhellen möchte, kann ganz einfach zu herkömmlichen Kohletabletten greifen, wie sie in jeder Apotheke und Drogerie erhältlich sind. Diese werden zu Pulver zermörsert und mit Magnesiumcarbonat oder Heilerde vermengt. Kokos- oder Sesamöl wird zum Binden verwendet, und nach Geschmack können auch ein paar Tropfen ätherische Öle von Kräutern wie Salbei oder Pfefferminze hinzugefügt werden. Diese Mischung wird mit der Zahnbürste auf den Zähnen verteilt. Nach drei bis fünf Minuten sanftem Bürsten sollte der Mund gründlich ausgespült werden, um alle Aktivkohlereste zu entfernen.

Da die Zahnaufhellung mit Hilfe von Aktivkohle sich zunehmender Beliebtheit erfreut, sind inzwischen auch verschiedene fertige Produkte erhältlich, die auf dem schwarzen Heilmittel aus der Natur basieren. Dazu zählen Zahncremes, die durch ihre ungewöhnliche Färbung auffallen, sowie spezielle Zahnbürsten, an deren Borsten sich Aktivkohlepartikel befinden. So können Sie, ohne zunächst Zeit auf die Zubereitung einer geeigneten Mischung aufwenden zu müssen, die Vorteile der Aktivkohle nutzen und bald wieder mit einem strahlenden Lächeln ihren freundlichen und gepflegten Eindruck verstärken.